Ich wollte nur abnehmen. Und bekam mein Leben zurück. Prolog

Prolog – Die stille Leere

Manchmal merkt man erst beim Zähneputzen, wie leer man geworden ist.
Lena starrte ins Spiegelbild, während die elektrische Bürste brummte. Ihr Blick glitt über ihr Gesicht, das irgendwie… fremd wirkte. Müde Augen, fahle Haut, eingefallene Wangen, aber immer noch diese kleinen Speckpölsterchen am Kinn, die sich hartnäckig hielten. Und dann der Bauch. Dieser Bauch, der nicht zu ihr gehörte, aber trotzdem da war. Seit Jahren.

In der Küche lief leise das Radio. Die Kinder waren schon aus dem Haus, ihr Mann ebenfalls. Ein halbes Brötchen lag auf dem Tisch, daneben ein kalter Kaffee.
Sie spürte, wie ihr Brustkorb sich leicht zusammenzog. Ein Anflug von Traurigkeit. Oder war es Erschöpfung? Wahrscheinlich beides.

„So ist das halt mit Mitte 40“, sagte sie leise zu sich selbst und schüttelte innerlich den Kopf über diesen Satz. So sagt man das. Und meint eigentlich: Ich habe aufgegeben.

Sie hatte nicht wirklich aufgegeben. Aber sie funktionierte nur noch.
Und irgendwo tief in ihr schrie etwas: „Ich will das nicht mehr.“

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Kennst Du diesen Moment, wenn Dein Spiegelbild Dir fremd vorkommt? Wenn Du spürst, dass Du lebst – aber nicht wirklich bei Dir bist?
Vielleicht beginnt genau da die Veränderung: nicht mit einem Plan, sondern mit einem Flüstern aus Deinem Inneren.
Im nächsten Kapitel zeigt sich, wie der Alltag diese stille Sehnsucht noch verstärkt.