Ich wollte nur abnehmen. Und bekam mein Leben zurück. Kapitel 10

Kapitel 10 – Rückfall & Rückbesinnung

Es hatte sich gut angefühlt. Fast zu gut.
Die Komplimente, das neue Körpergefühl, der klare Kopf.
Lena war auf einer Welle geritten – und dann…
kam der Dienstag.

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Regen.
Kopfschmerzen.
Ein Termin geplatzt.
Ein Kind mit Fieber.
Ein Streit mit ihrem Mann wegen irgendetwas Banalem – aber es saß tief.

Sie war genervt.
Und hungrig.
Und leer.

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Als sie abends allein in der Küche stand, war es da:
Die alte Verlockung.
Süßes.
Schnelles.
Vergessen.

Sie öffnete die Schublade.
Die mit dem „Notfall-Vorrat“.
Da war die Schokolade.
Und sie aß.
Nicht achtsam. Nicht langsam.
Sondern im Stehen.
Ohne Maß.

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Danach:
Scham.
Der alte Gedanke: „Na toll. Jetzt ist eh alles egal.“
Der Impuls: abbrechen. aufgeben. sich wieder verstecken.

Aber dann…

Dann setzte sie sich.
Zündete eine Kerze an.
Und nahm ihr Journal.

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Sie schrieb:

„Heute bin ich gefallen.
Aber ich habe mir nicht wehgetan.
Ich habe mich gesehen.
Und ich verurteile mich nicht.“

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Sie schlug das Workbook auf, dort, wo es um Rückfälle ging.
Ein Satz war unterstrichen:
„Rückschritte sind Teil des Weges. Nicht das Ende – sondern ein neuer Anfang.“

Und plötzlich war da kein Drama mehr.
Nur ein stilles Nicken.
Ein Flüstern in ihr:
„Du bist nicht gescheitert. Du bist wach.“

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Am nächsten Morgen trank sie wieder ihr Zitronenwasser.
Und machte drei Dehnübungen.
Nicht zur Strafe.
Sondern als Erinnerung:
Ich bin auf dem Weg. Und ich bleibe bei mir.

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Wachstum ist kein gerader Weg. Es ist ein Tanz mit Zweifeln, Mut und Sanftmut.
Vielleicht vergibst Du Dir heute einen kleinen Ausrutscher – und gehst trotzdem weiter.
Im nächsten Kapitel findet Lena ihre eigene Mitte wieder – still, stark, echt.